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Klimagerechtigkeit
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Eröffnung des High Level Segment der Klimakonferenz und Side Event der CIDSE

07.12.15 - Am Sonntag hat Papst Franziskus ein Gebet für den Weltklimagipfel gehalten: “Let us pray that the Holy Spirit will enlighten all who are called to take such important decisions and give them the courage to do what is best [for the] greater good of the whole human family.” Diese Entscheidungen für die gesamte Menschheitsfamilie sollen in dieser Woche hier in Paris fallen. 

Am Montag begann diese „Verhandlungswoche für die Menschheit“ mit Impulsen der frisch angereisten Minister/innen der fast 200 teilnehmenden Staaten. Einleitend erwähnte UN Generalsekretär Ban Ki-moon (Video) unter anderem die Apelle von Papst Franziskus und anderer Religionsführer/innen und verwies auf mehr als eine halbe Million Menschen, die vor dem Beginn des Weltklimagipfels auf den Straßen der Welt für ein ambitioniertes Klimaabkommen in Paris eingetreten sind. Die Aufforderung des UN Generalsekretärs an die Minister/innen könnte kaum klarer sein: “Denkt zuerst an die Kinder, wenn ihr Klima-Entscheidungen trefft.“ Die Minister/innen müssen Entscheidungen treffen, die den Planeten und die Menschen gedeihen lassen. Weise Entscheidungen für die Menschheit seien gefragt. Christiana Figueres, die Geschäftsführerin der UN Klimakonvention fügte weiters hinzu: “Die Möglichkeit dem Ruf der Geschichte gerecht zu werden, ist nicht jeder Person und nicht jeden Tag gegeben, aber den Verhandler/innen hier ist sie gegeben.“ Figueres hoffe, dass wir kommenden Generationen die Antwort geben können, wir haben hier alles Nötige getan.

 

Österreichs Bundesminister Andrä Rupprechter (Text, Video) verwies in einem kurzen Statement auf die Notwendigkeit von Energie sparen und Energieeffizienz, von erneuerbaren Energieträgern und vom Auslaufen der Kohleverwendung und dem Abschaffen der Förderungen von Förderungen der fossilen Energieträger. Weiters verwies er auf Österreichs Beitrag von 500 Millionen Euro an internationaler Klimafinanzierung bis 2020, bevor er das Wort überraschenderweise an Arnold Schwarzenegger übergab. Dieser verwies auf seine idyllische Kindheit in Österreich und dass er sich darum als Gründungsmitglied der „R20 Regions of Climate Action“, einer Klima-Plattform von Städten, Regionen, und Ländern, für den Klimaschutz einsetze. Die Überleitung von Österreichs Statement zum Statement von Schwarzenegger rief konträre Reaktionen hervor. Die Ankündigung der Mittel für internationale Klimafinanzierung ist jedoch lediglich eine Fortschreibung der bisher bestehenden Beiträge Österreichs (vgl. Österreichischer Klimafinanzierungsbereicht 2014) und entspricht nicht dem Geiste eines ambitionierten Pariser Abkommens.

 

Im Statement (Text, Video) für den Vatikan zitierte Kardinal Peter Turkson Papst Franziskus: „Man is not authorized to abuse the environment, much less to destroy it. When the environment is assaulted, the poor - least able to defend themselves - suffer most.” Niemand habe das Recht, Menschen zu Hoffnungslosigkeit und Elend zu verurteilen. Niemand habe das Recht zukünftigen Generationen die Chance zu nehmen, auf unserem Planeten zu leben. Dies sei eine schreckliche aber leider auch mögliche Zukunft. Kardinal Turkson verwies auf die untrennbare Verbindung zwischen der Sorge für unser eigenes Leben und die Natur mit Gerechtigkeit gegenüber anderen. Wir benötigten ein anderes Modell von Fortschritt und Entwicklung. Nun sei nicht die Zeit zum Verurteilen, sondern es sei Zeit für Solidarität der gesamten Menschheit um unser gemeinsames Haus für jene zu sichern, die nach uns kommen. „Die Erde, unser zuhause, wurde uns als Garten übergeben. Lasst sie uns nicht als unbewohnbare Wildnis weitergeben“, schloss Kardinal Turkson seinen Appell an die Minister/innen.

 

Side Event “Deal with it! People, Rights, Justice”

Die CIDSE, deren Mitglied auch die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz ist, veranstaltete gemeinsam mit Caritas Internationalis, Friends of the Earth International und dem deutschen Hilfswerk Misereor ein Side Event innerhalb des Verhandlungszentrums. Unter dem Titel „Deal with it! People, Rights, Justice“ wurde darauf hingewiesen, wie ein schlechtes Abkommen in Paris, die Ungleichheit verstärken und das Menschenrecht auf ein würdiges und nachhaltiges Leben beeinträchtigen würde. Ausgehend vom Aufruf von Papst Franziskus, die natürlichen Grenzen der Erde zu respektieren, präsentierten Sprecher/innen aus verschiedenen Teilen der Welt ihre Einschätzungen, in wieweit die Pariser Klimaverhandlungen das Prinzip der Klimagerechtigkeit aufnehmen werden.

 

Nicola Sturgeon MSP, Regierungschefin von Schottland, präsentierte den Einsatz von Schottland für Menschenrechte im Klimaabkommen und kündigte eine Verdoppelung des schottischen Fonds für Klimawandelanpassung an. Zudem verwies sie auf die höhere Betroffenheit von Frauen bei den Auswirkungen des Klimawandels und sprach die ungleich höhere Verantwortung der entwickelten Länder für den Klimaschutz an.

 

Julianne Hickey von Caritas Aotearoa (Neuseeland) zeigte auf berührende und erschreckende Art die heutigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Bewohner/innen von Pazifik-Inseln auf. Viele Menschen in Ozeanien sind von Grundwasserversalzung, Ernteverlust durch immer mehr Schädlinge, unvorhersehbare Regenfälle und der Erosion der Küsten betroffen. Derzeit bereite sich die Region auf eine riesige Hungerskatastrophe vor. Die wenigen Geldmittel, welche zum Schutz vor dem Klimawandel (adaption) bereit stünden, werden auch für Projekte eingesetzt, welcher der gefährdeten Bevölkerung nicht zugutekommen. So berichtet Hickey von dem Bau eines neuen „klimawandelsicheren“ Steges für TouristenKreuzfahrtschiffe, während kein Geld für die notwendige Umsiedlung von Inselbewohner/innen zur Verfügung stehe. Internationale Klimafinanzierung müsse darum bei den am meisten gefährdeten Menschen ankommen, denn in Ozeanien sei der Klimawandel zu einer Frage von Leben und Tod geworden. Dennoch schließt Hickey angesichts der großen Welle an Menschen, die bereits einen anderen Lebensstil leben, mit dem hoffnungsvollen Appell von Papst Franziskus: “May our struggle and our concern for the planet never take away the joy of our hope.”

 

Ivo Poletto vom Red Eclesial Panamazónica (REPAM) zeigt die Bedeutung des Amazonasgebietes für die gesamte Welt auf. Amazonien mit seinen 7,8 Millionen Quadratkilometern Ausdehnung sei reich an Ressourcen und darum hätten auch Staaten, Unternehmen und Konsument/innen gemeinsam die Verantwortung für den Erhalt eines intakten Amazonasgebietes. Es würden jedoch unter dem Deckmantel der Einsparung von fossilen Brennstoffen zerstörerische Scheinlösungen wir Monokultur-Palmenplantagen für Agro-Treibstoffe oder Mega-Wasserkraftwerke für den steigenden Elektrizitätsbedarf umgesetzt. Solche Megaprojekte generieren extreme Konflikte, brechen Land- und Menschenrechte und zerstören die Umwelt. Würden alle geplanten Wasserkraftwerke in Amazonien gebaut werden, würden alle Flüsse im Amazonasgebiet und damit das Gebiet selbst sterben. Allein bei den Kraftwerken am Rio Tapajos seien die Gebiete von 19 indigenen Völkern und 10 Naturschutzgebiete betroffen. Poletto fordert daher die explizite Beibehaltung der Rechte der indigenen Völker im Klimaabkommen von Paris und die zivilgesellschaftliche Kontrolle der Verwendung der internationalen Klimafinanzierung.

 

Asad Rehman von Friends of the Earth International zeigt die extreme Ungerechtigkeit, die der Klimawandel ans Tageslicht bringt, anhand von Zahlen auf: 10 Prozent der reichsten Personen der Welt sind für 50 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich - hingegen verursacht die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung nur 10 Prozent der Emissionen. Die Klimagespräche hier seinen in Wirklichkeit also Gespräche über das kaputte ökonomische System der Welt, das auf der Annahme des unendlichen Wachstums basiert. Es sind also Verhandlungen über politische Ökonomie und nicht über Klimawandel. Dies zeige sich auch bei der Diskussion um Loss and Damage (unwiederbringlicher Schaden des Klimawandels). Manche Staaten wollen das Recht der Entwicklungsländer auf Unterstützung und Entschädigung nicht im Klimavertrag erwähnen – dabei gehe es hier um das Recht auf Überleben, dass am Spiel stehe. Eine sich derzeit anbahnende Einigung auf ein Erwärmungsziel von maximal 1,5°C über vorindustriellem Niveau, ohne die notwendige Verantwortung zur Erreichung dieses Zieles zu übernehmen, sei darum nichts wert. Rehman weist jedoch auch auf die vielen Aktionen außerhalb der Verhandlungshallen hin. Es brauche eine systemische Transformation um dem Klimawandel in Richtung globaler Gerechtigkeit zu begegnen. Ein von mehreren Organisationen vorgeschlagener Peoples Test on Climate fokussiert auf zentrale Bestandteile einer solchen Transformation und werde zeigen, wieviel die Ergebnisse von Paris wirklich wert sein werden.

 

> Pressemeldung Kathpress

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