Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

Hauptmenü schließen
  • Home
  • Themen
    • Agenda2030
    • Biodiversität
    • Entwicklungspolitik
    • Ernährung
    • Klimagerechtigkeit
    • Systemischer Wandel
    • Weltkirche
  • Services
    • Jahresberichte
    • Spendenwesen
    • Qualitätssicherung
  • Aktivitäten
    • Newsletter
    • Veranstaltungen
    • Laufende Kampagnen
  • Über uns
    • Fachstelle & Interessenvertretung
    • Gremien & Arbeitsgruppen
    • Team
    • Vernetzung
    • Kontakt
  • EN|FR|ES
  • Impressum
  • Datenschutz & Cookies
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
Hauptmenü:
  • Home
  • Themen
    • Agenda2030
    • Biodiversität
    • Entwicklungspolitik
    • Ernährung
    • Klimagerechtigkeit
    • Systemischer Wandel
    • Weltkirche
  • Services
    • Jahresberichte
    • Spendenwesen
    • Qualitätssicherung
  • Aktivitäten
    • Newsletter
    • Veranstaltungen
    • Laufende Kampagnen
  • Über uns
    • Fachstelle & Interessenvertretung
    • Gremien & Arbeitsgruppen
    • Team
    • Vernetzung
    • Kontakt
  • EN|FR|ES

Hauptmenü anzeigen
Aktuelles
Sie sind hier:
  • Home
  • Aktuelles

Inhalt:
zurück

Landrechte: Carbon-Handel bedroht Rechte der Maasai in Tansania

Wien, 17.09.2025 (KAP) In Tansania spitzt sich der Konflikt zwischen der Maasai-Gemeinschaft, Regierung und internationalen Unternehmen über Landrechte und Klimaschutzprojekte zu: Denn während die Maasai ihre traditionellen Weidegründe im Norden Tansanias als angestammtes Territorium beanspruchen, betrachtet der Staat die Flächen als öffentliches Land und treibt Umsiedlungen sowie großflächige Kohlenstoffprojekte voran. Hintergrund ist das internationale Geschäft mit Kohlenstoffzertifikaten, die laut Regierungsangaben Einnahmen für Entwicklung und Klimaschutz generieren sollen. Maasai-Vertreter warnen jedoch vor massiven Eingriffen in ihre traditionelle Lebensweise, fehlender Transparenz sowie wachsender sozialer Spannung.

Es gehe um Grundrechte, kulturelle Identität und das Überleben ihrer Gemeinschaft, betonten die beiden Aktivisten Joseph Oleshangay und Nkasiogi Lekakeny in einem vom Welthaus Graz und der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) organisierten Pressegespräch am Dienstag in Wien. Sie berichteten von mangelnder Mitsprache, undurchsichtigen Vertragsbedingungen und unklarer Verteilung der Erlöse. So verliere die lokale Bevölkerung die Kontrolle über Weideflächen, müsse sich an Auflagen wie rotierende Weidehaltung halten, die traditionelle Muster einschränken, und erlebe zunehmende Konflikte zwischen den Dorfgemeinschaften. "Es passiert gerade eine Form von Landraub", so die Kritik.

CO2-Emissionen bedrohen indigene Lebensweise

Eines der Kohlenstoffprojekte wird von "Soils for the Future Africa" in Kooperation mit dem Volkswagen-Konzern durchgeführt. Dabei sollen Kohlenstoffgutschriften auf dem Land der Maasai durch veränderte Weidelandnutzung generiert und als Kompensation für CO2-Emissionen verkauft werden. Die betroffene Fläche umfasst im Norden Tansanias etwa eine Million Hektar und ist damit etwa so groß wie Kärnten.

Laut den Maasai-Vertretern bedroht dieses Vorgehen die indigene Gemeinschaft aber doppelt: Einerseits durch die Auswirkungen des Klimawandels - wie Starkregen oder Dürren - , andererseits durch sogenanntes "Greenwashing" westlicher Konzerne, die hauptsächlich für die Kohlenstoffproduktion verantwortlich seien. Anstelle einer tatsächlichen Verringerung von Emissionen gehe es vor allem um eine Verschiebung von Verantwortung und um ökonomische Interessen, so die Kritik der Maasai.

Fehlende Anerkennung für jahrhundertealtes Wissen

Die Maasai gehören zu den bekanntesten indigenen Gemeinschaften Ostafrikas. Ihre Kultur ist stark mit Viehhaltung verbunden. "Unsere Kühe sind unser Essen, unsere Kühe sind alles. Sie verbinden uns mit unseren Vorfahren", so Oleshangay und Lekakeny. Die Viehhaltung werde jedoch zunehmend durch Vertreibungen, Beschränkungen des Zugangs zu Wasserstellen oder traditionellem Weideland und die Ausweitung von Wildschutz- und Jagdgebieten erschwert. Auch traditionelle Viehhaltung werde erschwert, indem man überlebenswichtige Praktiken nicht mehr ausüben könne, so die Aktivisten, die auch um die Anerkennung und Wertschätzung ihres jahrhundertealten Wissens kämpfen.

Die Veränderungen wirken sich nach Angaben der Aktivisten auch auf Familienstrukturen aus. Frauen müssten vermehrt die Rolle der Ernährerinnen übernehmen oder würden in die Prostitution gedrängt, da viele Familien ihre wirtschaftliche Basis verlören. Hinzu komme ein strukturelles Problem: Tansania erkenne indigene Gruppen offiziell nicht an. "Maasai sind indigene Menschen. Aber Tansania erkennt die Existenz indigener Menschen nicht an", so der Vorwurf der Maasai International Solidarity Alliance (Misa). Damit fehlten der Gemeinschaft auch rechtliche Schutzmechanismen, die international vorgesehen sind, etwa das Recht auf freie, vorherige und informierte Zustimmung bei Projekten auf ihrem Land.

Den Dorfgemeinschaften fehle es an Wissen über Kohlenstoffmärkte, Vertragsbedingungen und deren Auswirkungen, mahnten die Maasai-Vertreter. So wüsste die Bevölkerung kaum über den Eingriff in ihre traditionelle Lebensweise Bescheid. Mehrfache Anfragen nach einem Gespräch in Deutschland habe der Volkswagenkonzern aber abgelehnt, teilte die Maasai International Solidarity Alliance (Misa) mit. "Es ist ein Kampf 'David gegen Goliath'", so die beiden Aktivisten.

 

> ORF Radio Beitrag

zurück

Submenü:

Unsere Themen
  • Agenda2030
  • Biodiversität
  • Entwicklungspolitik
  • Ernährung
  • Klimagerechtigkeit
  • Systemischer Wandel
  • Weltkirche
nach oben springen
Footermenü:
  • Home
  • Themen
  • Services
  • Aktivitäten
  • Über uns
  • EN|FR|ES

KOO
Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission

info@koo.at
+43-(0)1-3170321
Schottenring 35/DG ,1010 Wien
  • Impressum
  • Datenschutz & Cookies
nach oben springen