"Kein Frieden ohne Klimagerechtigkeit"
Im Vorfeld der Klimakonferenz COP30 warnen katholische Entwicklungsorganisationen vor wachsenden Konflikten, wenn reiche Länder zu wenig gegen die Folgen des Klimawandels unternehmen. Es könne "keinen echten Frieden ohne Klimagerechtigkeit" geben, erklärten die Spitzen der Verbände CIDSE und Caritas Internationalis sowie Pax Christi International in Brüssel und Rom.
Die Klimakrise treibe schon jetzt Konflikte um Land, Wasser, Mineralien und andere lebenswichtige Güter an, sagte der Generalsekretär von Caritas Internationalis, Alistair Dutton am Dienstag. Die Geschichte lehre, dass so ein Wettbewerb oft Kriege anheize. Politische Führer müssten anerkennen, dass Klimahandeln entscheidend sei für den Weltfrieden.
CIDSE-Generalsekretärin Josianne Gauthier sprach von einer Welt, die "brennt - von Klimakrise bis zu Kriegen auf mehreren Kontinenten". Regierungen müssten den Ausstieg aus fossilen Energien schaffen und den Mut zu einer anderen Politik aufbringen.
Wurzeln und Lösungen
Die in Peru wirkende Theologin Birgit Weiler sagte, es seien die Ärmsten, die zuerst und am meisten unter dem Klimawandel litten. Zunehmende Extremwetterereignisse und sich verändernde Wettermuster würden dieses Leiden nur verschlimmern und Konflikte verschärfen. "Die Wurzeln der globalen Sicherheitskrise und der Klimakrise sind die gleichen, und das gilt auch für die Lösungen", so die deutsche Ordensfrau, die an der Jesuitenuniversität Lima lehrt. Nötig sei eine "ökologische Transformation" und neue Beziehungen zwischen Menschen, Nationen und mit der Natur.
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