
Frühere Grazer Vizebürgermeisterin neue Obfrau der VinziWerke
Martina Schröck wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig zur neuen Obfrau der VinziWerke gewählt. Das hat die Organisation am Freitag bekannt gegeben. Schröck folgt auf Thomas Ferk, der die ehrenamtliche Funktion aus beruflichen Gründen zurückgelegt hat. Schröck war von 2013 bis 2016 Grazer Vizebürgermeisterin und ist seit 2016 Mitglied des Vorstands der VinziWerke, die vom 2023 verstorbenen Pfarrer Wolfgang Pucher gegründet wurden. Die VinziWerke sind 1990 aus der Vinzenzgemeinschaft Eggenberg entstanden. In ihren mittlerweile 40 Institutionen in der Steiermark, Wien und Salzburg finden täglich bis zu 450 Personen Unterkunft und 1.700 Personen werden mit Essen und Lebensmitteln versorgt.
In einer ersten Stellungnahme hielt die neue Obfrau Schröck fest: "Ich bin fest davon überzeugt, dass es uns nur gemeinsam gelingen kann, die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Schon längst betreffen Armut, Obdachlosigkeit, Ausgrenzung und soziale Isolation nicht mehr nur sogenannte Randgruppen, sondern auch Personen aus der Mitte unserer Gesellschaft."
Gerade in der gegenwärtigen Zeit, in der die sozialen Unterschiede immer größer zu werden scheinen, bleibe die Vision der VinziWerke ein starkes Signal "für eine Gesellschaft, in der Solidarität und gegenseitige Hilfe im Mittelpunkt stehen".
Martina Schröck wurde 1977 in Bruck an der Mur geboren. An der Karl-Franzens-Universität in Graz studierte sie Soziologie und erlangte 2004 ihren Doktortitel. In der Volkshilfe sammelte sie ihre ersten beruflichen Erfahrungen, schlug dann eine politische Laufbahn ein. 2005 wurde sie für die SPÖ in den Landtag gewählt, 2010 wechselte sie als Parteivorsitzende der Stadtfraktion in die Grazer Stadtregierung und war bis 2013 Stadträtin für Soziales und Frauen.
2013 wurde sie zur Vizebürgermeisterin der Stadt Graz gewählt. 2016 zog sie sich aus der Politik zurück. Als Leiterin des FAB (Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung) Steiermark & Kärnten für die Interessen von arbeitssuchenden Menschen mit Lebenserfahrung sowie für ausgrenzungsgefährdete Jugendliche ein.
Quelle: kathpress