Passionsspiele Erl feiern Premiere: Erzbischof Lackner dankt Gemeinde

Mit anhaltendem Applaus feierten rund 1.500 Besucherinnen und Besucher am Sonntag die Eröffnung der Passionsspiele Erl. Nach sechs Jahren starteten damit die traditionsreichen Festspiele in eine neue Saison. Unter der Regie von Martin Leutgeb finden die Passionsspiele heuer noch bis Oktober an 32 Terminen statt. An der Premiere nahmen u.a. der Münchner Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg, der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle und andere hochrangige Vertreter aus Kirche und Politik teil. Eröffnet wurden die Festspiele mit einem Festumzug durch den Ort und einem anschließenden Gottesdienst im Festspielhaus unter Leitung von Erzbischof Lackner.

In einem Grußwort, veröffentlicht im Programmheft der Passionsspiele, dankte Erzbischof Lackner den Verantwortlichen und den zahlreichen Laienschauspielerinnen und -schauspielern aus dem "schönen Erl". Er freue sich, dass die jahrhundertealte Tradition weiterlegt und die Gemeinde Erl dazu "mit ganzem Einsatz für das würdige Schauspiel zusammenkommt, um die Passion unseres Herrn in Erinnerung zu rufen", so Lackner.

Die Neufassung der Passion unter dem Titel "Der Weg, die Wahrheit und das Leben", an der über 600 Bewohner der Gemeinde im Tiroler Unterland mitwirken, brachte in drei Dutzend Abschnitten biblische und theologische Grundlagen, ließ aber auch viel Raum für freudvolle Feierszenen, fiktive Dialoge sowie die Musik von Christian Kolonovits. Das Bühnenbild, das aus einer großen weißen Treppe und einer Art zersplittertem Berg besteht, verantwortet Hartmut Schörghofer. Viel beklatscht wurde zudem die Musik Kolonovits', die von einem 25-köpfigen Orchester umgesetzt wurde.

Erl ist laut der Website www.passionsspiele.at der älteste Passionsspielort im deutschsprachigen Raum. Die alle sechs Jahre dort stattfindende szenische Vergegenwärtigung der Leidensgeschichte Jesu geht vermutlich auf ein Gelübde während der Pestzeit zurück, die Tradition reicht mehr als 400 Jahre zurück. (Infos und Tickets: www.passionsspiele.at)

Quelle: kathpress