
Orden: Schulschwestern übergeben Bildungsstandorte in Wien
Der Orden der Schulschwestern hat seine Wiener Liegenschaften bzw. Bildungseinrichtungen an das Institut Österreichischer Orden (IÖO) und die Vereinigung von Ordensschulen Österreichs (VOSÖ) übergeben. Damit sei ein Schritt gesetzt worden, um die Zukunft der Bildungseinrichtungen nachhaltig zu sichern, wie es in einer Aussendung der Ordensgemeinschaften am Freitag hieß.
Zu den Bildungsstandorten der Schulschwestern zählen das Schulzentrum St. Elisabeth (1020 Wien), das Schulzentrum St. Franziskus (1030 Wien), der Kindergarten Elisabethinum (1130 Wien) sowie der Kindergarten und der Hort Haus Klara (1110 Wien). Alle vier Standorte werden ab September 2025 von der VOSÖ als Schulträgerin geführt. Die Liegenschaften im 2., 3. und 13. Bezirk wurden an das IÖO übergeben. Das Haus Klara in Simmering (1110) bleibt im Eigentum der dort ansässigen Schwestern.
Bereits 2022 hatten die Schulschwestern gemeinsam mit dem IÖO und der VOSÖ einen umfassenden Prozess gestartet, um ihre Bildungsstandorte zukunftsfit zu machen. Am 20. Mai wurde mit der Unterschrift unter die Verträge nun der Schlusspunkt bzw. Startschuss gesetzt.
Die Ordensgemeinschaft der Schulschwestern wurde 1723 in Hallein gegründet und blickt auf 300 Jahre Ordens- und Schulgeschichte zurück. Seit 1845 wirken die Schwestern in Schulen, Kindergärten und Horten in Wien. "Wenn wir nun unsere Werke der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs und dem Institut Österreichischer Orden übergeben, ist uns dieser Schritt nicht leicht gefallen", so Sr. Petronilla Herl, Konventoberin in Wien. Die Schwestern machten dies aus Verantwortung, um die Einrichtungen auf lange Sicht, sowohl finanziell als auch spirituell abzusichern. Herl: "Wir vertrauen, dass durch diesen Schritt unsere Werke gut in die Zukunft geführt werden."
"Gemeinsam mit den Schwestern haben wir alles gut vorbereitet, damit dieser Übergang gelingen kann - im Geist des Ordens und zum Wohl der Kinder und Jugendlichen", so Rudolf Luftensteiner, Vorstandsvorsitzender des IÖO. "Die Werke und Werte der Schulschwestern sollen in ihren Bildungseinrichtungen weiterhin spürbar bleiben."
Man setze alles daran, die Standorte im Sinne des franziskanischen Charismas weiterzuführen und weiterzuentwickeln, betonten auch IÖO-Geschäftsführer Anton Süss und VOSÖ-Geschäftsführerin Martha Mikulka. Mit dem Bauprojekt "Zukunft Apostelgasse", das 2026 startet, sei eine umfassende Sanierung der Volksschule und des Horts sowie die Zusammenführung der Kindergärten geplant.
Das Institut Österreichischer Orden (IÖO) wurde von den Ordensgemeinschaften Österreichs gegründet, um Ordenswerke und ihre Werte nachhaltig in die Zukunft zu führen. Das Institut trägt die Verantwortung für die Gebäude, um gemeinsam mit der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs als Schulerhalter die Bildungseinrichtung der Schwestern gut in die Zukunft zu führen und im Sinne des ursprünglichen Ordenscharismas weiterzuentwickeln.
Die Vereinigung von Ordensschulen Österreichs VOSÖ wurde 1993 gegründet und ist mit 20 Standorten und 70 Bildungseinrichtungen von 14 Orden der größte private Schulträger Österreichs. Rund 13.300 Kinder und Jugendliche besuchen VOSÖ-Einrichtungen in acht Bundesländern.
Quelle: kathpress