
Entwicklungshilfe: Eduard-Ploier-Preise 2025 vergeben
Im Zuge eines Festaktes im Landhaus in Linz wurden dieser Tage die Preisträgerinnen und Preisträger des Eduard-Ploier-Preises 2025 für Entwicklungszusammenarbeit ausgezeichnet. Ebenso wurde der Eduard-Ploier-Journalistenpreis verliehen. Die insgesamt acht Ausgezeichneten wurden vom oberösterreichischen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bischof Manfred Scheuer geehrt.
Der Preis für Entwicklungszusammenarbeit ging u.a. an Bruder Günter Mayer von den Salesianern Don Boscos für sein langjähriges Wirken in Westafrika und seine nachhaltigen Bildungsinitiativen. Weiters wurden Helmut Schned, Leiter des Projektes Centro Projeto Axé in Brasilien, der Verein "Hilfsprojekt Sri Lanka", der Verein MiakWadang und Roswitha Lobe aus Gurten für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Den Eduard-Ploier-Journalistenpreis 2025 erhielten Martin Kranzl-Greinecker, Chefredaktion der Caritas-Publikation "Unsere Kinder", Christoph Unterkofler, Chef vom Dienst des Magazins "Welt der Frauen" und den Kameramann Roman Weinzettl.
Der Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit ist ein gemeinsamer Preis des Landes Oberösterreich und der Diözese Linz und wird seit 1999 in Würdigung der Verdienste von Eduard Ploier alle zwei Jahre verliehen. Der Eduard-Ploier-Journalistenpreis wird verliehen für Publikationen, die die Idee der Entwicklungszusammenarbeit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.
Die mit dem Eduard-Ploier-Entwicklungshilfepreis 2025 ausgezeichneten Personen hätten mit ihrem außergewöhnlichen Engagement gezeigt, dass Hilfe möglich und wirksam sei, so Landeshauptmann Stelzer: "Entwicklungszusammenarbeit hilft vor Ort Armut zu bekämpfen, Möglichkeiten für Bildung zu verbessern und lebenswerte Rahmenbedingungen zu schaffen. Somit ist effektive Entwicklungsarbeit auch aktive Friedenspolitik"
Entwicklungszusammenarbeit sei zudem auch Beziehungsarbeit, betonte Bischof Scheuer in seinen Grußworten: "Beziehung ist nichts Statisches, sie pulsiert in beide Richtungen. Von einer beziehungsreichen Entwicklungszusammenarbeit profitieren nicht nur die Menschen in den Ländern des Südens, sondern auch die Menschen hier in Oberösterreich." Entwicklungszusammenarbeit stehe für ein menschliches Zusammenrücken unterschiedlicher Weltgegenden, "sie befördert Solidarität und Zusammenhalt", so der Bischof.
Heuer beträgt das Gesamtbudget für Entwicklungszusammenarbeit und Internationale Hilfsmaßnahmen des Landes Oberösterreich laut Aussendung des Landes 2,1 Millionen Euro. 2024 konnten mit vom Land OÖ geförderten Projekten die Lebensverhältnisse von rund 300.000 Menschen verbessert werden.
Eduard Ploier wurde 1930 in Wels geboren und kam früh mit der Katholischen Jugend in Berührung. Er engagierte sich später in der Katholischen Männerbewegung und war von 1980 bis 1995 Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg. Mit Bischof Alois Wagner zählte Ploier zu den Gründern des Österreichischen Entwicklungsdienstes, dessen Vorsitzender er von 1968 bis 1994 war. Ploier wirkte 25 Jahre lang als Präsident der Katholischen Aktion Oberösterreich. Daneben war er auch Herausgeber der OÖ Rundschau, Mitglied im ORF-Kuratorium und Mitbegründer des Österreichischen Entwicklungsdienstes. Am Ploier verstarb 1998 im Alter von 67 Jahren.
Quelle: kathpress