
Bisher 130.000 Menschen am Sarg von Franziskus im Petersdom
Die Aufbahrung des am Montag verstorbenen Papstes endet an diesem Freitag im Petersdom. Mehr als 128.000 Menschen haben bislang (Freitag, 8 Uhr) in der vatikanischen Basilika am offenen Sarg von Franziskus Abschied genommen, teilte das vatikanische Presseamt mit. Wegen des Andrangs blieb der Petersdom seit Mittwoch auch in den Nachtstunden fast durchgängig geöffnet. Im Vatikan-Livestream war zu sehen, wie noch bis in die Morgenstunden immer wieder Leute vorgelassen wurden, die zuvor teils stundenlang auf Einlass gewartet hatten. Auch am heutigen Freitag ist die Basilika seit 5.40 Uhr wieder zugänglich. Für den Abend (20 Uhr) ist die feierliche Versiegelung des Sargs geplant.
Am Samstag um 10 Uhr folgt auf dem Petersplatz das Requiem, zu dem mehr als 200.000 Menschen erwartet werden. Delegationen von mindestens 130 Ländern haben sich angekündigt, darunter etwa 50 Staatsoberhäupter und 10 Monarchen sowie zahlreiche Regierungschefs, wie das Protokollbüro des vatikanischen Staatssekretariats mitteilte. Zugesagt haben unter anderen US-Präsident Donald Trump und Argentiniens Präsident Javier Milei. Die österreichische Delegation wird von Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker geleitet.
Aus Österreich sind Kardinal Christoph Schönborn, der am Freitag in Rom eintreffen wird, sowie der Bischofskonferenz-Vorsitzende und Salzburger Erzbischof Franz Lackner, den Trauerfeierlichkeiten dabei. Auch die Diözesanbischöfe Wilhelm Krautwaschl (Graz), Ägidius Zsifkovics (Eisenstadt) und Benno Elbs (Feldkirch) sowie der frühere St. Pöltner Bischof Klaus Küng werden das Requiem für Papst Franziskus in Rom mitfeiern.
Zeitgleich mit dem Beginn des Begräbnisses in Rom werden in Österreich am Samstag um 10 Uhr in ganz Österreich die Kirchenglocken läuten, darunter auch die Pummerin am Wiener Stephansdom.
Grablegung in Santa Maria Maggiore
Direkt nach der Totenmesse am Petersplatz wird der Leichnam des Papstes in einem Trauerzug zu seiner römische Lieblingskirche Santa Maria Maggiore unweit des Hauptbahnhofs Termini gebracht, wo er auf eigenen Wunsch und im kleinen Kreis beigesetzt wird.
Zur Grablegung erhält eine Gruppe armer Menschen das Vorrecht, Franziskus auf den Stufen der Basilika Santa Maria Maggiore die letzte Ehre zu erweisen. Der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren verstorbene Papst hatte sich stets für Bedürftige eingesetzt.
Auf seiner Grabstätte, die im linken Seitenschiff der Basilika in der Nähe von Franziskus' Lieblingsikone "Salus populi romani" liegt, wird nach dem Willen des Papstes lediglich die schlichte Inschrift "Franciscus" stehen. Über der Grabplatte aus weißem Marmor ist eine Nachbildung seines silberfarbenen Brustkreuzes angebracht. Laut Vatikan werden Gläubige bereits ab Sonntag bereits die letzte Ruhestätte von Papst Franziskus besuchen können.
Quelle: kathpress